OB Würzner: „Bitte helfen Sie uns, den Geflüchteten aus der Ukraine ein Zuhause zu geben“
Stadt benötigt am dringendsten längerfristige Wohnraumangebote – Spendenmöglichkeiten auf Homepage der Stadt Heidelberg
Angesichts der zunehmenden Zahl von Menschen, die aus den ukrainischen Kriegsgebieten flüchten, appelliert Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner an die Mithilfe der Bevölkerung.
„Die humanitäre Katastrohe in der Ukraine verschärft sich täglich. Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht vor dem Krieg in die europäischen Nachbarländer. Auch wenn die Zugangszahlen aktuell noch niedrig sind – in Heidelberg werden zunehmend mehr Menschen ankommen und von den Landeserstaufnahmestellen an die Kommunen geleitet. Darauf wollen wir vorbereitet sein. Für sie brauchen wir im Moment in allererster Linie Wohnraum im Stadtgebiet. Unsere derzeitigen städtischen Kapazitäten werden bei hohen Zugangszahlen nicht ausreichen. Bitte helfen Sie uns deshalb, den Geflüchteten ein Zuhause zu geben, das sie jetzt so dringend brauchen“, appelliert Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner an die Heidelberger Bürgerinnen und Bürger.
Wohnungsangebote im Stadtgebiet Heidelberg benötigt
Wer ein Wohnungsangebot in Heidelberg für eine möglichst längerfristige Nutzung beziehungsweise Vermietung machen möchte, kann sich an den Flüchtlingsbeauftragten der Stadt Heidelberg wenden, entweder per E-Mail an fluechtlingsbeauftragter@heidelberg.de oder telefonisch unter 06221 58-37610. Gesucht werden in erster Linie abgeschlossene Wohneinheiten mit einer Kocheinheit und separater Toilette. Angebote von leerstehenden Zimmern in Privatwohnungen sind aus Gründen der Privatsphäre weniger geeignet.
Geldspenden statt Sachspenden
Neben Wohnungsangeboten können Heidelberger Bürgerinnen und Bürger vor allem mit flexibel einsetzbaren Geldspenden an Organisationen unterstützen, die ausgewiesene Kompetenzen in der Ukraine-Hilfe haben. Eine Information dazu gibt es auf der Homepage der Stadt Heidelberg unter www.heidelberg-fluechtlinge.de.
Sachspenden werden in den meisten Fällen aktuell nicht mehr angenommen. Sie sollten nur im Falle der konkreten Aufforderung einer bekannten Hilfsorganisation abgegeben werden. „Der Bedarf an Sachspenden kann sich je nach Entwicklung der Lage ändern“, erklärt der Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Heidelberg Thomas Wellenreuther. „Wir bitten hilfswillige Bürgerinnen und Bürger hier um Geduld und Verständnis, dass wir aus Kapazitätsgründen nicht immer sofort auf jedes Spendenangebot reagieren können. Sollte in Heidelberg etwas benötigt werden, werden wir dazu mit unseren Partnern wie dem Deutschen Roten Kreuz aufrufen und die konkreten Bedarfe auf unserer Homepage veröffentlichen“, so Wellenreuther.
Ukraine-Infos und Spendenaktion beim Bürgerfest
Informationen zu Hilfsangeboten für die Ukraine wird es auch beim Bürgerfest rund um den SNP dome an der Speyerer Straße am 20. März an Ständen der Stadt und des Deutschen Roten Kreuzes geben. Das DRK wird beim Bürgerfest eine Geldspendenaktion zugunsten der Geflüchteten aus der Ukraine durchführen.
OB dankt Heidelberginnen und Heidelberger für Solidarität und Hilfsbereitschaft
Oberbürgermeister Prof. Würzner dankt den Heidelbergerinnen und Heidelbergern ausdrücklich für die überwältigende Hilfsbereitschaft, die sie bereits in den vergangenen Tagen gezeigt haben. Unzählige Zuschriften und Telefonanrufe haben die Stadtverwaltung erreicht. „Dass unsere Stadtgesellschaft solidarisch an der Seite derer steht, die Hilfe benötigen, dass sie für Vielfalt und Menschenrechte einsteht, ist ein starkes und notwendiges Signal“, so Würzner.