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Pressestelle des Jahres
Die Stadt erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Politik/ Verwaltung für Kommunikationsarbeit zum Thema Menschen auf der Flucht. Eine Fachjury würdigte die transparente und bürgernahe Informationspolitik der Stadt. mehr dazu

Gemeinderat stimmt Konzept zur Integration von Flüchtlingen zu

Vorübergehende Unterkünfte für meist 100 Personen in allen Stadtteilen vorgesehen

Bestehende und geplante Unterkünfte für Flüchtlinge in den Heidelberger Stadtteilen (Foto: Peh und Schefcik)
Bestehende und geplante Unterkünfte für Flüchtlinge in den Heidelberger Stadtteilen (Foto: Peh und Schefcik)

Nahezu einstimmig hat der Heidelberger Gemeinderat am 10. Dezember 2015 dem Konzept der Stadtverwaltung zur Integration von Flüchtlingen in allen Heidelberger Stadtteilen zugestimmt. Danach sollen in allen Stadtteilen vorübergehend Unterkünfte in einer Größenordnung von meist 100 Personen geschaffen werden. „Integration gelingt dann, wenn jeder einzelne Stadtteil Verantwortung übernimmt. Das ist für uns der viel bessere Weg als Massenunterkünfte in Sporthallen“, betonte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.

Bis auf zwei Gegenstimmen stimmten alle Mitglieder des Gemeinderats dem Konzept zu. „Das ist ein starkes Signal“, dankte der Oberbürgermeister sowohl den Mitgliedern des Gemeinderates als auch der Bezirksbeiräte, die vorab über die Pläne informiert worden waren.

Die Liste der geplanten Standorte in den Heidelberger Stadtteilen wurde in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag öffentlich vorgestellt. Sie umfasst zusätzlich zu den bestehenden Einrichtungen der Stadt folgende neuen Standorte mit möglichen Platzkapazitäten:

  1. Altstadt: Friedrich-Ebert-Anlage (Parkplatz), ca. 80 Plätze
  2. Bahnstadt: Langer Anger 2, 60-100 Plätze
  3. Bergheim: Parkplätze RNV (gegenüber der Alten Feuerwache),  60-100 Plätze
  4. Neuenheim: Rufinusplatz,  60-100 Plätze
  5. Neuenheim: Fläche im Zoogelände, ehem. Reitanlage
  6. Neuenheim: Fläche am Zoo, Tiergartenstraße 5 +6 zusammen, ca. 60 Plätze
  7. Rohrbach: Kolbenzeil 7 – 9 (ehem. Sprachheilkindergarten), 100-140 Plätze
  8. Rohrbach: IGH Container,  50-130 Plätze
  9. Schlierbach: geplante Begegnungsstätte Grundstück Flst. Nr. 1218/33, ca. 50 Plätze
  10. Weststadt: Wilhelmsplatz, 50-100 Plätze
  11. Weststadt: Ehemaliges NATO-Gelände, Rudolf-Diesel-Str. 22, ca. 150 Plätze
  12. Wieblingen: Grünfläche Bereich Marie-Baum-Schule, Flst. Nr. 3937, ca. 45 Plätze
  13. Ziegelhausen: Kleingemünder Straße 19 und 19/2, 50-60 Plätze
  14. Handschuhsheim: Im Weiher, Flst. Nr. 16196, ca. 100 Plätze

Überwiegend sollen auf ungenutzten Grundstücken, Freiflächen oder Parkplätzen Pavillons errichtet werden, die sich ohne Eingriffe in die Umgebung wieder zurückbauen lassen. Auch wenn Standorte mehr Plätze ermöglichen, möchte die Stadtverwaltung die Einheiten auf maximal 150 Personen begrenzen, um eine gute Integration in die Nachbarschaft zu ermöglichen.

Die meisten Standorte sollen nur vorübergehend genutzt werden. Die Stadt erschließt sich damit ein Potenzial, um handlungsfähig zu sein. „Unser Ziel ist es, mittel- bis langfristig ein ausreichendes Wohnungsangebot für alle Bevölkerungsschichten zu haben“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Würzner. „Wir brauchen Wohnraum, Wohnraum, Wohnraum. Und zwar für alle Bevölkerungsgruppen.“

Daran arbeite die Verwaltung mit Hochdruck. Als Beispiele nannte der Oberbürgermeister die Bahnstadt und die Konversionsflächen in der Südstadt, wo im Januar mit der Sanierung begonnen werde. Hier sollen insgesamt 1.400 Wohnungen entstehen, 70 Prozent davon als preiswerte Miet- und Eigentumswohnungen. Auch auf der Konversionsfläche „Hospital“ in Rohrbach seien 600 Wohnungen in Planung. „Wir bereiten außerdem seitens der Verwaltung ein wohnungspolitisches Konzept vor, mit dem Ziel, in allen Stadtteilen bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen“. Deshalb, so Würzner, sei es jetzt auch ausgeschlossen, die Konversionsflächen ausschließlich für die Flüchtlingsunterbringung zu nutzen: „Wir wollen keine Ghettos, sondern Wohnraum für alle.“

Interessierte Bürgerinnen und Bürger finden Informationen rund um das Thema Menschen auf der Flucht auf der aktualisierten Internetseite www.heidelberg-fluechtlinge.de. Hier gibt es auch den Info-Flyer "Menschen auf der Flucht" zum Download. Er ist in gedruckter Form in den Bürgerämtern und in vielen weiteren öffentlichen Institutionen erhältlich.

Weitere Infos

www.heidelberg-fluechtlinge.de
PDF zum Download

(Erstellt am 11. Dezember 2015)